“Habemus papam” – Wir haben einen neuen Papst.

Als am 19 April 2005 Kardinal Joseph Alois Ratzinger zum Papst gewählt wurde, lag ich auf einem Bett, in der Nähe der bulgarischen Schwarzmeerstadt Varna und verfolgte das Geschehen auf einem deutschen TV-Sender, während mich Fieber und Anfälle von Cluster-Kopfschmerzen quälten. Für mich war die Wahl von Benedikt XV eine Überraschung und ich war skeptisch, ob dies eine gute Wahl gewesen sei. Galt Kardinal Ratzinger doch in Deutschland, als konservativer Geist und somit nicht unbedingt als Versöhner. Aber ich freute mich dennoch. Ein deutscher Papst war für mich eine positive Überraschung und so wartete ich gespannt auf des neuen Papstes erste Worte.

Und der neue Papst überraschte mich. In seiner Rede, bat er gegen Ende, die Jungend um Verzeihung, falls er sich mal irren sollte oder er falsch handeln würde, in seiner Zukunft als Papst. Was war denn das? Hatte bis dato nicht die “Unfehlbarkeit des Papstes” gegolten? Und nun bittet der Papst um Rücksicht? Er hatte mein Herz erreicht.

Seit dem 19 April 2005 sind nun einige Jahre vergangen und nicht immer habe ich in dieser Zeit, die Sprache und das Handeln meines Papstes verstanden. Aber er hat mein Vertrauen.

Jetzt war er in Afrika – zum ersten Mal, seit er Papst ist. In einer siebentägigen Reise, besuchte er Angola und Kamerun und sprach zu den Menschen. Auch hier möchte ich seine Reden nicht bewerten, da ich teils im Widerspruch dazu stehe. Aber es macht Sinn, dass der Papst den “verlorenen Kontinent” besucht, denn die Zuwachsraten an Christen sind dort steigend, auch wenn die katholische Kirche mit den vielen Freikirchen teilen muss.

Für meine Reise kann diese Entwicklung nur gut sein, denn im Christentum ist Nächstenliebe ein maßgebliches Gebot, zumindest sollten sie es sein. Wenn nun Papst Benedikt XVI bei seiner Afrikareise, in den Schuhen des Fischers, den Menschen Mut zuspricht und ihnen Hoffnung gibt, dann ist dies sicherlich Positiv. Auch für meinen Menschenweg.

A.H.Strong definiert in seiner “Systematischen Theologie” Gott als “unendlichen, vollkommenen Geist, in dem alle Dinge ihren Ursprung, Halt und ihr Ende haben.” Mit dieser Definition können sich wohl alle Gläubigen der Abrahamischen Ökumene arrangieren. (Quelle: “Wer ist dieser Mensch?” von Josh McDowell)

Ich werde auf die Hilfe aller Gläubigen angewiesen sein. Und vielleicht, auf die Hilfe von Atheisten und falschen Propheten. In Afrika treffe ich auf Vertreter verschiedener Religionen. Neben den Glauben der Abrahamischen Ökumene können mir Gläubige von Hinduismus, Budismus und anderen Religionen begegnen. Sehr wahrscheinlich, sind Begegnungen mit Menschen, die traditionelle afrikanische Religionen ausüben. Ich freue mich auf diese Begegnungen.

Leider habe ich mit Vertretern der Kirchen in meiner Heimat, noch nicht über meine Pilgerreise und das Pilgern gesprochen.

PS: Ich verspreche mir heute, diese Gespräche zu suchen. Ein Blick aus dem Fenster: Es schneit. Hier ist Oldupai sehr weit weg.