Der Sommer ist in Deutschland eingekehrt und selbst hier im Hochschwarzwald steigen die Temperaturen momentan täglich über die 30Grad-Marke. Es ist ein Vergnügen hier zu leben und gerade jetzt spüre ich dies wieder: Kein schöner Land in dieser Zeit.

So bin ich heute morgen sehr früh auf den Beinen, trinke bei Sonnenaufgang meinen Kaffee und plane meinen Tag. Ich habe einen Besuchstermin bei meinem Freund Stephan Schreiner im Hotel Thome vereinbart und ich möchte mich mit Mike Böttcher im Feldberger Hof treffen, dort soll ich eine Puppe erhalten. Happy, so sein Name, ist das Maskottchen des Familienhotels und wird mich auf meiner Reise nach Tansania begleiten.

Fahrt zum Feldberg

Mit dem heutigen Tag hat meine Arbeit als professioneller Influencer also begonnen.

Ich filme mich vor dem Fenster meiner Wohnung (immer noch ein komisches Gefühl), lade die Kamera und das Deppenzepter (so nennt Christoph den Selfiestick) am Stromnetz, putze mit Sidolin anschließend die Autoscheiben für einen filmreifen Durchblick und fahre dann los, in einen strahlend schönen Sommermorgen. Als Soundtrack steckt passend “The Selection” von Gentleman im CD-Player. Deutscher Reggae im sommerlichen Schwarzwald … das passt.

Das Hotel Thome liegt oberhalb Hinterzartens und ist gleich erreicht. Einige Gäste stehen schon bei der Abreise und so will ich das Familienunternehmen nicht lange von ihrer Arbeit abhalten. Wir sprechen über unsere Kinder und ich erzähle von meinen Reisevorbereitungen, die mich ab August nach Tansania führen.

Stephan Schreiner ist in Namibia geboren und aufgewachsen – leider komme ich auf meiner bevorstehenden Reise nicht durch dieses afrikanische Land. Ich biege vorher links ab. Aber… ich möchte dieses Land auch lieber gemeinsam mit der Familie Schreiner besuchen und mit meinen Kindern. So steht es jedenfalls auf einer späteren Agenda.

Nicole filmt ein paar Sequenzen mit meiner Kamera, wie mich Stephan begrüßt, wie ich ankomme und wie ich wieder gehe … dann macht sie noch einige Fotos mit meinem Handy, selbst will sie nicht vor eine Linse … na dann ab, dahinter. Danke Nicole für Deinen Einsatz.

Nach diesen Dreharbeiten zieht es mich weiter, auf den Feldberg, zu meinem nächsten “Geschäftstermin”. Noch während ich in Hinterzarten über die Erlenbruck fahre, zeigt mir jedoch meine Kamera an, dass die Speicherkarte voll ist und die Batterie dafür restlos leer.

Sehr gut vorbereitet – Stephan, Du Reiseblogger.

2 x Stephan

So ist mein geplanter Besuch im Feldberger Hof erst einmal ein kurzer, bei dem ich von Mike das Maskottchen erhalte und wir uns über Instagram, Facebook und eine mögliche Social-Media-Story unterhalten. Zwei unscharfe Fotos mit meinem Handy sind die Ausbeute und ich verabrede mich auf einen späteren Zeitpunkt mit ihm, wenn der Akku meiner Kamera wieder voll ist und wir drehen können.

Ich verlasse den Feldberger Hof und fahre auf die Paßhöhe, zu Rosi in die Bergzeit, gönne mir einen leckeren Wurstsalat zum späten Frühstück (es ist kurz vor 11 Uhr), ein Spezi mit viel Eis und lade meine Geräte an den Steckdosen des Restaurants auf. Und ich lerne Holger den Koch kennen.

Danke für die kurzweilige und angenehme Zeit… Danke für die vollen Akkus.

Weiter geht der Ausflug … richtig … zurück zu Mike in den Feldberger Hof und zu Mario an die Rezeption, der die “offizielle” Übergabe des Maskottchen nun auch filmt. Dann bin ich mit Happy allein.

Mike, Happy und ich

Nun, eine Puppe ist kein sehr gesprächiger Wegbegleiter, aber ich habe versprochen, Happy mit auf meine Reise zu nehmen und ich bin sehr stolz, dass ich dieses sagenhafte “Kinderwunschhotel” als Werbepartner habe. Es ist für mich selbstverständlich, dass Happys erster Tag mit mir, ein schöner werden wird. Wir werden tausende von Kilometer gemeinsam beschreiten, wir werden Abenteuer erleben und uns auch mal anschweigen. Aber heute ist unser erster Tag. Happy – you`re welcome.

Ich fahre mit Happy an den Titisee. Dort an meinem Lieblingsplatz, dem Campingplatz Weiherhof, filme und fotographiere ich erneut etwas herum und finde Gefallen, an diesem neuen Berufsleben, des Influencers. Dann jedoch fällt mir ein, dass ich das Material ja auch noch sichten, schneiden und verbessern muss … und dass ich über diesen Tag, auch auf meinem Blog berichten werde … ja, dieses Berufsleben bringt tatsächlich Arbeit mit sich.

Mit Happy am Titisee

Auf dem Campingplatz und bei diesem sagenhaften Wetter erhalte ich einen Vorgeschmack auf die Sonnenseiten des Reisebloggers und denke dabei an die Schattenseiten meiner neuen Karriere. (Dies ist ein persönliches Phänomen)

Ich “chille” mit Happy im Schatten, trinke zwei alkoholfreie Weizen am See und halte einen längeren Plausch mit Frank, einem Mitarbeiter des Platzes und guter Bekannter aus “Seebacher Zeiten”. Frank stand in meiner Diskothek damals an der Tür, nachdem er in Tora Bora Osama Bin Laden gejagt hatte. So habe ich es jedenfalls im Gedächtnis. Heute kenne ich nicht viele Menschen, die so ausgeglichen scheinen … so habe ich es jedenfalls im Gefühl.

Es war schön Dich wieder zu sehen und mit Dir zu reden – Grüße an dieser Stelle, Soldat.

Dann ist der tolle Ausflugstag vorbei. Ich packe Happy in das Auto und fahre zurück nach Hinterzarten, flüchtete in den Schatten meiner Wohnung. Nach ausgedehntem Mittagsschlaf sichte ich die Filme, schneide ein bisschen unmotiviert herum und wende mich mit mehr Hoffnung, diesem Artikel zu.

Es ist jetzt vollbracht.

Ich sehe Happy, der auf einer Bank liegend, neben mir auf dem Tisch steht. Der Kerl kann tatsächlich mit offenen Augen schlafen.

Gute Nacht Happy

Es ist nun 01:38 Uhr. – Es war ein schöner Tag. – Gestern   😉

Gerne bald mehr.