Stephen Hawking hat ein neues Buch geschrieben. Sein Titel: Der große Entwurf.

Ich selbst habe es noch nicht gelesen, sehr wohl aber einige der Reaktionen, die das neue Werk hervorgerufen hat. Laut den Medien, hat Stephen Hawking endgültig ein Fazit über Gott und das Universum gezogen und (Überraschung) siehe da: Das Universum benötigt keinen Gott. Ergo; Gott gibt es nicht.

Nein es ist keine Überraschung, dass der geniale Geist des Stephen Hawking eine Welt ohne Schöpfung erklärt, denn sein Urteil ist seit Jahren bekannt. Schon 1981 auf einer Kosmologietagung im Vatikan gründete er seinen (Un)Glauben, dass die Welt keinen Schöpfergott als Ursache habe, sondern einfach nur “DA” ist.

„Wenn das Universum einen Anfang hatte, können wir von der Annahme ausgehen, dass es durch einen Schöpfer geschaffen worden sei. Doch wenn das Universum wirklich völlig in sich selbst abgeschlossen ist, wenn es wirklich keine Grenze und keinen Rand hat, dann hätte es auch weder einen Anfang noch ein Ende; es würde einfach sein. Wo wäre dann noch Raum für einen Schöpfer?” – so Stephen Hawking nach Wikipedia.

Ich mag Stephen Hawking. Ich liebe ihn, obwohl ich nur Abhandlungen über ihn gelesen habe. Keine von ihm, selbst erstellt. Seit Jahren freue ich mich über jedes Lebenszeichen von ihm. Von ihm, der eine Welt ohne Gott (vor)findet. Dabei ist er für mich das beste Beispiel, dass es Gott gibt.

Nur wenige Menschen in unserer Zeit produzieren so viel Menge an wertvollem Gedankengut. Ob nun immer Richtig liegend oder in seinen Gedankengängen falsch wandelnd – dieser Mensch geht Fragen nach und wirft manch neue Frage auf. Er regt unseren Geist an und inspiriert andere Denker, zu weiteren Leistungen. Dies tut er für sich und seinen Seelenfrieden. Und er tut es für die ganze Menschheit.

Dabei tut er dies unter den denkbar schlechtesten Bedingungen. Er ist dem Vegetieren näher als dem Leben.  Er ist ein menschliches Wrack – nichts will mehr an diesem Menschen. Lediglich sein Verstand, sein Wille, seine Seele und ein letzter Muskel halten diesen Hochleistungsrechner am Laufen. Und dies grandios.

In Deutschland gab es eine Zeit da hatte es System, dass man “unwertes Leben” wegsperrte oder (noch besser) vernichtete. Wie hätte man mit Stephen Hawking verfahren? Zumal er als gesundes Kind geboren wurde und erst später erkrankte? Hätte man ihn ermordet? Sehr wahrscheinlich.

Aber ist ein Stephen Hawking nicht eher Systemrelevant – für eine gesamte Menschheit? Was hätte die Welt verloren? Ich denke sehr viel. Denn es ist nie gewiss, wer von Gott eine Gabe, ein Talent, ein Wissen erhält. Oft sind es unscheinbare Träger, die beschenkt werden und man erkennt sie erst, wenn sie mit ihren “Talenten” arbeiten und sie der Gemeinheit präsentieren.

Stephen Hawking vegetiert nicht, sondern er lebt. Er lebt in seinem Denken und er lebt in den Köpfen vieler anderer Menschen. Er ist als Mensch ein Riese.

Und was ist nun mit Gott? Ist es nicht Ironie, dass Stephen Hawking mit seiner Existenz, für mich die Existenz Gottes nahelegt und dabei in seinem Fazit zu dem Schluss kommt: Gott existiert nicht?  Anders gefragt: Was hätte Stephen Hawking selbst für einen Grund, an einen Gott zu glauben?

Ich kann nicht beweisen, dass ein Mensch wie Stephen Hawking die Handschrift seines göttlichen Schöpfers trägt. Aber das kann (laut den Kritiken) Stephen Hawking auch nicht beim Gegenbeweis. Einigen wir uns also auf Unentschieden und auf die Tatsache, dass im Zweifelsfall ein Leben mit Gott vorzuziehen ist. In der heutigen Göttervielfalt dürfen Sie sich gerne einen aussuchen, Mr.Hawking. Das wäre wieder eine Riesenaufgabe für Ihren Genie.

Ich danke Stephen Hawking und schätze seine Leistungen für die Menschen. Für das Universum. Für mich. Ich bete für Stephen Hawking.